Doch wie funktionieren Hörgeräte und welche gibt es eigentlich? Unsere Experten von Hördienst geben Ihnen einen praktischen Überblick über die wichtigsten Informationen!
Inhaltsverzeichnis
Wer braucht ein Hörgerät?
Einige kennen es: Man kann Gesprächen schlechter folgen, da sich die Gesprächspartner undeutlich anhören. Oder das Telefon oder die Klingel der Haustür werden überhört: Häufig werden die ersten Anzeichen einer Schwerhörigkeit nicht aktiv wahrgenommen. Doch mit steigenden Alltagssituationen und Indizien wird ein Besuch beim HNO-Arzt immer unvermeidbarer. Bei einer abnehmenden Hörleistung ist es ratsam, diese fachlich zu untersuchen. Auch ein Hörsturz, der meist zusammen mit einem Tinnitus auftritt, sollte untersucht werden und kann von einem Hörgerät ausgeglichen werden.
Betroffene sollten sich auch nicht schämen: Bereits ab dem 50. Lebensjahr vermindert sich bei den meisten Menschen die Fähigkeit, Töne im höheren Spektrum wahrzunehmen. Man geht davon aus, dass ca. 19 % der deutschen Bevölkerung hörbeeinträchtigt ist.
Betroffene tun sich dennoch häufig schwer, bei einer vorliegenden Schwerhörigkeit eine Hörhilfe zu nutzen. Dabei gibt es, hingegen vieler Vorurteile, viele Modelle von Hörgeräten, die kaum merkbar getragen werden können. Diese Hörgeräte werden häufig als unsichtbar bezeichnet – im oder hinter dem Ohr gelegen, sind die heutigen Hörgeräte unauffällig und sehr dezent. Was zudem die wenigsten wissen: Bei einer frühzeitigen Nutzung eines Hörgeräts kann eine Verschlimmerung des Hörsinns hinausgezögert werden! Es gab keinen besseren Zeitpunkt als heute, sich ein Hörgerät zu besorgen.
Wie funktionieren Hörgeräte?
Die genaue Funktionsweise und Aufbau eines Hörgeräts hängen von seiner Art ab. Je nachdem, welches Hörgerät Sie betrachten, unterscheiden diese sich in ihrer Form, Größe und Technik. Sie sind jedoch jeweils nicht zwangsweise „besser“ oder „schlechter“ – die Wahl des Hörgeräts ist so individuell wie die einer Brille. Faktoren, wie welche Bedürfnisse der Träger hat, welche Töne gehört werden und welche nicht und welche Geräusche der Träger im Alltag um sich herum hat, beeinflussen alle die Wahl des Hörgeräts.
Was aber alle Hörgeräte vereint: Sie bestehen aus drei Teilen – dem Mikrofon, dem Verstärker und einem Lautsprecher. Der Schall bzw. Ton trifft dabei im Mikrofon ein, welcher dann in einem Mikrochip im Hörsystem in elektrische Impulse umgewandelt wird. Der Chip wird dabei ganz individuell vom professionellen Hörakustiker auf die Person angepasst, sodass die Töne verstärkt werden, die nicht mehr so gut gehört werden. Die elektrischen Impulse werden dann an den Lautsprecher geleitet, welcher die Impulse in ein akustisches Signal umwandelt.
Nicht nur bestimmte Töne können verstärkt werden – auch gesprochene Sprache oder die Richtung, aus der der Ton kommt, kann von einem Hörgerät „verstanden“ und verarbeitet werden. Und all das passiert ohne Verzögerung! Auch gibt es Hörgeräte, die Sie mit Ihrem Smartphone verbinden können, um freihändig telefonieren oder Musik hören zu können.
Sie sehen, warum wir davon überzeugt sind, dass Hörgeräte kleine Wunderwerke sind?
Welche Hörgeräte gibt es?
Heutzutage gibt es eine große Produktpalette an Hörgeräten, die sich in Ihrer Bauart, Größe, Technik und Leistungen sowie Leistungsfähigkeit unterscheiden. Daher können Sie sich aus der Vielzahl an Modellen für das Gerät entscheiden, welches am besten zu Ihnen und Ihrem Lebensalltag passt.
Die gängigsten beiden Hörgerätarten sind die Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) und In-dem-Ohr-Hörgeräte (IdO). Zudem gibt es noch die Receiver-In-Canal (RIC), RITE-Hörgeräte, Tinnitus-Noiser und weitere.
Wir stellen Ihnen zunächst im Folgenden die wichtigsten konkreter vor.
In-dem-Ohr-Hörgeräte (IdO)
Bei dem In-dem-Ohr-Hörgerät handelt es sich um ein Hörsystem, welches direkt im Gehörgang sitzt. Die Komponenten des Hörgeräts sind ganz individuell an den Gehörgang angepasst, damit dieses bequem und nahezu nicht sicherbar getragen werden kann. Um das zu bewerkstelligen, wird ein Ohrabdruck genommen und daran ausgehend die angepasste Hörgerät-Schale eingerichtet. Der passgenaue Sitz sorgt zudem für eine natürliche Schallaufnahme des Geräts.
Zu den In-dem-Ohr-Hörgeräten zählen die ITE-Hörgeräte (In The Ear), ITC-Hörsysteme (In The Canal) und CIC-Hörgeräte (Complete in The Canal).
Diese Hörgeräte sind für Menschen mit leichtem bis mittlerem Hörverlust geeignet.
Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO)
Ein HdO-Hörgerät befindet sich, wie der Name es bereits verrät, direkt hinter dem Ohr. Dabei handelt es sich jedoch um ein kleines Gerät, welches dezent platziert keine Aufmerksamkeit erregt. Dennoch ist es dadurch etwas auffälliger als das IdO-Gerät, da das System sich an der Ohrmuschel befindet. Das Hörgerät ist dabei per Schallschlauch mit einem individuell angefertigten Ohrpassstück verbunden, welches im Gehörgang kurz vor dem Trommelfell platziert wird.
Bei schätzungsweise 90 % aller verkauften Hörgeräte handelt es sich um die eleganten HdO-Hörsysteme.
HdO-Geräte sind für alle Arten von Hörminderungen geeignet, von leicht bis zu hochgradig.
Was sind Mini-Hörgeräte?
Mini-Hörgeräte bezeichnet man im allgemeinen Hörsysteme, die nahezu unsichtbar getragen werden können, da sie beim normalen Hinsehen nicht auffallen. Dazu zählen beispielsweise die CIC-Hörgeräte, da sie sich vollständig im Ohrkanal befinden. Doch nicht nur diese IdO-Hörgeräte gelten als Mini-Hörgeräte: Auch die HdO-Hörgeräte gibt es als Mini-Hörgerät. Die kleinsten Modelle werden hinter der Ohrmuschel platziert und werden daher auch nicht sofort bemerkt. Auch die Schallschläuche sind sehr dünn gehalten und damit sehr dezent.
Mini-Hörgeräte sind demzufolge ideal für Menschen, die befürchten, mit einem Hörgerät bei Freunden oder Familie aufzufallen.
Hörgeräte Preise: Wie teuer sind Hörgeräte?
Wie Sie merken – Sie haben die Qual der Wahl. Da spielt auch der Preis eine Rolle: Durch die große Varianz und Auswahl an Hörgeräten gestaltet sich eine konkrete Preisangabe als sehr schwierig. Das Portfolio bei Hörakustikern ist ein sehr großes und der Markt ist mittlerweile sehr breit gefächert, um das Bestmögliche für Sie als Kunden anbieten zu können. Je nach Schwere des Hörverlusts, Hörgerätart, Individualisierungswünschen etc. kann sich der Preis stark unterscheiden. So gibt es Einstiegshörgeräte ab ca. 150€ und von da aus steigt der Preis auf bis zu 1.600€ für Premium-Hörgeräte. Ihr Hörgeräteakustiker steht Ihnen bei jedem Schritt auf dem Weg zu Ihrem neuen Hörgerät zur Seite!
Bezahlt die gesetzliche Krankenkasse das Hörgerät?
Ja! In der Regel erhalten Sie von der gesetzlichen Krankenversicherung pro Hörgerät einen Vertragspreis von bis zu 685 €. Sollten Sie an einer schwerwiegenden Schwerhörigkeit leiden, also bei einer an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit, dann erhöht sich die Kostenübernahme der Krankenkassen auf ca. 840 €. Auch die Servicepauschale für Reparaturkosten von ca. 125€ wird Ihnen erstattet.
Lassen Sie sich von einem Hörakustiker ausführlich beraten, um das herauszufinden, welches Hörgerät-Modell sich am besten für Sie eignet. Denn nur eine perfekt individuell angepasste Hörhilfe sorgt für einen sorgenfreien Alltag.
Bei Hördienst nach Hörakustiker suchen
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