Hörverlust durch eine gestörte Schallempfindung
Bei etwa vier von fünf Menschen mit Hörverlust wird der Schall im Innenohr nicht richtig umgewandelt. Die kleinen Haarzellen in der Hörschnecke sind nicht beweglich genug. Sie können die Schallschwingungen, die die Flüssigkeit der Hörschnecke erreichen, nicht mehr aufnehmen und als Impulse an den Hörnerv weiterleiten.
Die Haarzellen für die hohen Töne liegen im vorderen Bereich der gewundenen Hörschnecke, die tiefen Töne liegen tief im Inneren. Der Grad einer Innenohrschwerhörigkeit (Hypakusis) richtet sich danach, wie viele Bereiche der Haarzellen nicht mehr funktionieren. Bei dieser Art Hörverlust spricht man von einer Schallempfindungsschwerhörigkeit.
Hörverlust durch eine gestörte Schallleitung
Etwa 10 bis 15 Prozent der Menschen mit Hörverlust haben ein voll intaktes Innenohr. Bei ihnen ist jedoch der Weg gestört, den der Schall bis zum Innenohr nehmen muss. Das Problem liegt also im Außen- oder im Mittelohr. Entweder erreicht der Schall gar nicht das Trommelfell oder das Trommelfell ist beschädigt oder das Zusammenspiel der Gehörknöchelchen ist gestört. Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben. Denkbar wären etwa eine Missbildung des Gehörgangs, ein Ohrenschmalzpfropf, eine Mittelohrentzündung oder eine Verknöcherung im Mittelohr (Otosklerose). Manche Störungen der Schalleitung können medikamentös oder operativ behandelt werden. Bei anderen wird sich die Versorgung mit einem Knochenleitungshörgerät oder einem Mittelohrimplantat empfehlen. Generell spricht man bei dieser Art Hörverlust von einer Schallleitungsschwerhörigkeit.
Kombinierter Hörverlust
Denkbar ist zudem, dass sowohl die Schallempfindung als auch die Schalleitung betroffen sind. Menschen mit einem sogenannten kombinierten Hörverlust haben sowohl eine Innenohrschwerhörigkeit (Hypakusis) als auch eine Störung der Schallübertragung hin zur Hörschnecke. Auch hier muss im Einzelfall entschieden werden, welche Therapie den Hörverlust bestmöglich ausgleichen kann.
Grad des Hörverlustes
Darüber hinaus ist der Grad des Hörverlustes entscheidend. Mitunter wird angenommen, dass bei einem Hörverlust mehr oder weniger gar nicht mehr gehört wird. Doch das ist völlig falsch. Es gibt ein breites Spektrum. Nur verhältnismäßig wenige Menschen sind hochgradig schwerhörig oder gar taub.
Die allermeisten haben einen milden bis moderaten Hörverlust. Sie hören noch viel. Bei einer Innenohrschwerhörigkeit (Hypakusis) fehlen ihnen aber zunehmend hohen Frequenzen. Ebenso, wie ein intaktes Gehör keinen Ultraschall hören kann, können diese Menschen hohe Töne nicht mehr wahrnehmen – somit auch gesprochene Worte nicht mehr verstehen.
FAQ – Arten von Hörverlust
Bei etwa vier von fünf Menschen mit Hörverlust wird der Schall im Innenohr nicht richtig umgewandelt. Bei anderen ist der Weg gestört, den der Schall bis zum Innenohr nehmen muss. Das Problem liegt also eher im Außen- oder im Mittelohr.
Beim Grad des Hörverlusts gibt es ein breites Spektrum. Es reicht vom milden bis moderaten Hörverlust, bei denen insbesondere höhere Frequenzen nicht mehr hörbar sind bis hin zur völligen Taubheit.
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